Salat der Zukunft ? – Quo vadis Lebensmittelherstellung….

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Wenige Tage vor dem Jahreswechsel titelte das österreichische Wirtschaftsblatt einen Artikel über den „Salat der Zukunft“. Eine Gruppe findiger Jungunternehmer in New York sind auf die Idee gekommen Salate und Kräuter unter LED Lampen in alten Fabrikshallen ohne Sonnenlicht zu züchten.

Von wirtschaftlicher Seite ist für dieses Projekt ein Investitionsvolumen von 75 Millionen USD veranschlagt (Quelle: Wirtschaftsblatt, http://wirtschaftsblatt.at/home/life/timeout/4891253/Der-Salat-der-Zukunft) dem von öffentlicher Hand und von Investorenseite Unterstützung zur Seite gestellt wird. Als Hintergrund für diese Anstrengungen werden die Dürreperioden als auch der Wasserverbrauch und der Chemieeinsatz in der „traditionellen Landwirtschaft“ ins Feld geführt. Die Beschreibung der Produktionsanlage erinnert mehr an ein Labor als an Wachstumsfeld für Lebensmittel: „Die Sicherheitsbestimmungen sind in der Tat streng. Vor dem Betreten der Anlage müssen die Schuhe durch ein spezielles Reininungsbad. Jeder Besucher muss gründlich die Hände waschen und einen Haarschutz tragen. Zu nahe ans Grünzeug darf niemand, es ist stets ein Sicherheitsabstand einzuhalten.“ (Quelle: Wirtschaftsblatt) Die Wurzeln der Pflanzen hängen in der Luft und die Nährstoffe werden aufgesprüht. Es besteht kein Erdkontakt. Der Artikel berichtet auch, das anscheinend schon Top-Köche die Anlage besuchten um Geschmäcker und Konsistenzen der Salate und Kräuter auszuhandeln.

Aus ernährungstechnischer Sicht scheint diese Entwicklung höchst fragwürdig. Wenn es bei dieser Zuchtform keinen Sonnen- als auch Erdkontakt gibt, stellt sich die Frage wo die Energie und die Nährstoffe herkommen sollen, um zu einer für den Organismus positiven Ernährung beizutragen? Hier stoßen wir wohl in eine neue Dimension von bearbeiteter Nahrung („Lebensmittel“?) vor. Schon die Arbeiten des Arztes und Ernährungsforschers Werner Kollath beschreiben den Wert eines niedrigen Bearbeitungsgrades von Lebensmittel als sehr wichtig. (Quelle: Kollath – Die Ordnung unserer Nahrung). In Folge zeigt auch Rüdiger Dahlke die Wichtigkeit der Unverfälschtheit und des biologischen Ursprungs von Lebensmitteln für den Aufbau und die Versorgung unseres menschlichen Körpers (Quelle: Dahlke – Das Geheimnis der Lebensenergie in unserer Nahrung)

Hier zeigt sich wohl dass auch wenn durch hohen technologischen und wissenschaftlichen Aufwand so manche Probleme der Ernährung der Menschheit minimiert werden können (Agrarproblematik, Dürreperioden, etc.) dies sich nicht unbedingt positiv auf den Körper auswirken muss. Aus unserer Sicht ist dies wieder ein Argument mehr für einen sorgsamen Umgang mit unseren Ressourcen und eine wirklich bio- und ökologische Landwirtschaft. Denn wie bei vielem soll hier der Qualität der Vorzug vor Quantität gegeben werden…..

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